Peterle’s Weg in mein Herz

PeterleHier haben wir für unsere Leser eine schöne Geschichte. Sie handelt davon, wie jemand mit einem Tierschutztier sein Glück gefunden hat.

PeterleVorab sollte ich erwähnen, dass eine äußerst turbulente Zeit hinter mir liegt. In den letzten zwei Monaten hat sich mein ganzes
Leben auf den Kopf gestellt und es gab Momente in denen ich die Hoffnung auf eine glückliche Fügung beinahe verloren hatte. Lediglich der Gedanke, dass ich mich nun endlich vielleicht in der Situation befinden werde, in der ich mir meinen Herzenswunsch erfüllen kann, gab mir an solchen Tagen die nötige Kraft nicht aufzugeben. Auch wenn das bedeutete, dass nun ein völlig neuer Lebensabschnitt beginnen musste…


Mein Herzenswunsch war der, eine Katze an meiner Seite zu wissen. Eine Fellnase in meiner Obhut zu haben und ihr all‘ meine Zuwendung schenken zu können. Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass bereits zwei Meerschweinchen ein, ich denke sehr zufriedenes und glückliches Leben bei mir führen. Allerdings sind dabei die Möglichkeiten ihnen meine „aktive Zuneigung“ zu zeigen, eher begrenzt. Schließlich sollen sie sich wohlfühlen und es reicht den Beiden völlig aus, jeden Abend ihr Bund frische Kräuter an der Gehege-Tür abzuholen und den Rest des Tages in Ruhe verbringen zu dürfen. Es gab da also diese Lücke in meinem Herzen, die irgendwann einfach geschlossen werden musste. Und nun war es wohl endlich soweit…

PeterleDieser Gedanke ließ mich einfach nicht mehr los, und es wurde quasi zu einer „Entspannungstechnik“ mich in meinen freien Momenten damit auseinander zu setzen. Ich machte mir nun ernsthafte Gedanken, wie die Erfüllung denn Form annehmen konnte. Wie sehen meine Lebensumstände aus? Was kann ich der Katze bieten? Also zückte ich Abend für Abend meinen
Computer und sah mich erst einmal einfach nur um..
.

Man wird ja überhäuft mit Anzeigen von süßen, kleinen Katzenkindern, die in wohl perfekter Umgebung aufwachsen und anschließend problemlos in ihr neues Zuhause umziehen können. Die Nachfrage scheint auch ungebremst und immer nach dem Motto „wer zuerst kommt, mahlt zuerst“, hat also die freie Auswahl. Irgendwie hatte ich dabei aber „Bauchschmerzen“. Das schien mir nicht der richtige Weg, bzw. hatte ich dabei nicht das Gefühl, dass meine Erfüllung so aussehen sollte.

Irgendwann bin ich dann auf eine kleine Anzeige gestoßen, in der ein Kater namens „Purzl“ vermittelt werden sollte. Laut

Peter hat sein Glück gefunden!

Peter hat sein Glück gefunden!

Beschreibung schien es soweit erstmal zu passen, und ich dachte mir, man könne sich ja einfach mal melden. So kam der erste Kontakt zu eurem Verein zu Stande. Nach einem Telefonat mit Anne, sowie mit Frau Thierbach stellte sich allerdings heraus, dass ich in diesem Fall nicht die optimalen Voraussetzungen bieten kann, um dem kleinen Kater ein erfülltes Leben zu ermöglichen. Man muss dazu sagen, dass ich nun eine Dachwohnung im 4. Stock bezogen haben. Demnach bleibt nur die reine Wohnungshaltung… Am nächsten Tag bekam ich erneut einen Anruf von Anne, die sich meiner Situation angenommen hatte und das erste Mal kam „Peterle“ in Spiel. Sie berichtete mir von einem Kater, der derzeit bei ihr in Pflege lebte und nahezu perfekt zu mir passen könnte. Er fühlt sich wohl in den 4 Wänden, legt nicht zwangsläufig Wert auf Artgenossen und vor allem hat er keinerlei Interesse an Kleintieren. Somit sollten meine zwei Schweinis also auch in keinster Weise beeinträchtigt werden.

Ohje, nun war ich schon allein vom Zuhören „Feuer und Flamme“. Ich bekam das erste Bild von Peterle und habe mich sofort in ihn verguckt. Dieser kleine schwarze Kerl mit seinem entspannten Blick… Er strahlte die Gelassenheit aus, die mir fehlte und ich suchte. Der Anfang war nun also geschafft! Wir blieben in Kontakt und ich war für Peterle „vorgemerkt“.

Ursprünglicher Gedanke war, den kleinen Kater Ostern oder eine Woche später, zu meinem Urlaub zu holen. Ich wollte ja dann möglichst viel Zeit haben, um alles beobachten zu können und natürlich gab es ja nun noch soviel vorzubereiten. Aber im Vorfeld musste ich ihn wenigstens mal besuchen und persönlich kennenlernen. So war es dann auch am 02.04.2014. Nachdem ich Feierabend hatte, setze ich mich ins Auto und bin mehr oder weniger spontan zu Anne gefahren. Dort angekommen, führte sie mich ins Wohnzimmer, wo sich irgendwo im Kratzbaum versteckt, Peterle befand. Meine Güte, war ich gespannt und neugierig. Als sie ihn dann aus seiner Höhle holte und in meine Arme legte, war es bereits zum zweiten Mal um mich geschehen… Diese schwarze Fellnase wird nun also Peterledemnächst zu mir gehören und bei mir leben! Peterle war relaxt wie immer, ich hingegen ziemlich schüchtern.  Anne sagte ja bereits, dass er ein ziemlich ruhiger Zeitgenosse ist. Kuscheln ist ok, aber kein ständiges Muss. Also ließ ich ihn wieder herunter und beobachtete die nächste Zeit einfach nur. Nachdem wir nun eine Weile auf der Couch saßen, kam der kleiner „Schmuser“ plötzlich an, lehnte sich an mich und machte keienerlei Anstalten überhaupt wieder weg zu gehen. Egal wie ich mich bewegte…unbeirrt blieb er bei mir liegen.

So, und nun? Es hätte ja noch zwei Wochen gedauert, bis er bei mir einziehen sollte. Aber es kam wie es kommen musste…Dank Anne’s Gespür für den richtigen Moment, saß mehr oder weniger plötzlich Peterle in einer Transportbox in meinem Auto. Ich wurde provisorisch mit dem Nötigsten ausgestattet und befand mich auf dem Weg in ein neues Leben. Ein neues Leben für Peterle und ein neues Leben für mich! Das Gefühl lässt sich eigentlich kaum beschreiben und so wirklich an den Weg nach Hause kann ich mich kaum erinnern. Wahnsinnig glücklich und furchtbar aufgeregt…

Ich konnte nur hoffen, dass alles gut geht. Endlich angekommen und alles an seinen Platz geräumt, öffnete ich die Transportbox…Innerhalb von Sekunden kam Peterle heraus und verschwand erstmal unter dem Bett. „Ist ja völlig normal und er braucht jetzt erstmal Zeit“, dachte ich mir. Doch keine fünf Minuten später kam er auch schon um die Ecke ins Wohnzimmer, schaute mich beruhigend an und begann seine Erkundungstour. Ein kurzer Stopp am Meerschweingehege und schon ging es weiter. Nachdem die Wohnung und jede Ecke begutachtet wurde, zögerte der kleine Kater nicht mehr lange und kam zu mir auf die Couch. Er kuschelte sich an mich und war endlich angekommen!

Zum Ende unserer Geschichte kann ich nur sagen, wir haben uns gesucht und gefunden! Es fühlt sich an, als hätte er schon immer zu mir gehört und ich bin einfach nur unsagbar glücklich, dass das Schicksal ihn in mein Leben gebracht hat! Das war und ist der Anfang von Peterle an meiner Seite.

Ganz liebe Grüße