Warum soll ich meine Katze kastrieren lassen?

Ein sehr umstrittenes Thema findet sich bei der Kastration von Katzen und Katern. Tierschützer kämpfen mit vollem Einsatz für eine bundesweite Kastrationspflicht, während dessen andere Katzenhalter damit argumentieren, den Tieren die Lebensfreude nicht nehmen zu wollen.

Was richtig und was falsch ist, kann nur jeder für sich selbst entscheiden. Die Mitglieder der Senftenberger Tierhilfe fordern eine Kastrationspflicht. Wir haben deswegen auch schon das Gespräch mit dem Bürgermeister gesucht und werden uns weiterhin dafür einsetzen.

In diesem Beitrag werden Vor- und Nachteile einer Kastration kurz zusammengefasst. Eine solche Liste könnte unendlich lang sein. Falls Sie denken, dass wir etwas Wichtiges vergessen haben, so schreiben Sie einfach einen Kommentar unter diesen Beitrag oder schreiben Sie eine E-Mail an: tierhilfe.loewe@gmail.com.

Vorteile für Katzen und Kater
  • kastrierte Katzen haben eine höhere Lebenserwartung.
    Sie können in manchen Fällen doppelt so alt werden.
  • das Revierverhalten wird stark gedämpft. Die Katzen haben
    weniger Verletzungen und auch die Gefahr überfahren zu werden
    nimmt ab. Zudem markieren Kater nicht mehr ihr Revier und
    so gibt es keinen üblen Gestank in der Wohnung.
  • die Tiere kommen weniger mit ansteckenden Krankheiten
    in Kontakt (z.B. „Katzen-Aids„)
  • Katzen, die in der Wohnung leben und nie gedeckt werden,
    erleiden ohne Kastration starke Hormonschwankungen. Sie
    könnten eine Dauerrolligkeit entwickeln und auch starke
    psychische und körperliche Krankheiten (Zysten und Entzündungen). Kastrierte Katzen leben eindeutig ruhiger.
 

 

Nachteile für Katzen und Kater
  • den Tieren wird der natürliche Trieb genommen
  • durch fehlende Bewegung und zu viel Futter nehmen vor allem kastrierte Katzen stärker zu

 

Die Kastration von Katzen und Katern ist aktiver Tierschutz.

In Tierheimen und auf den Straßen wächst die Zahl herrenloser Tiere stetig an. Ihr Glück, ein eigenes Zuhause oder wenigstens ausreichend Futter zu finden, ist minimal.

Die Tiere magern ab, werden krank und sterben früh. Trotz dieser elenden Lebensverhältnisse vermehren sie sich ständig weiter.

Die Überpopulation ist von den wenigen Tierschutzvereinen finanziell und personell nicht beherrschbar, die Kommunen kümmern sich nicht um Streuner. Besonders Babykatzen müssen schnell von der Straße geholt werden, ehe sie völlig verwildern und ungeeignet bleiben für die Haushaltung. Sie brauchen wenigstens eine medizinische Grundversorgung, Nahrung und winterfesten Unterschlupf.

Zur Unterbrechung dieses ungewollten Kreislaufs hilft nur das konsequente, rechtzeitige Kastrieren. Doch die Vereine allein können diese Aufgabe nicht bewältigen. Wenn jeder seine eigenen Tiere kastrieren lässt, tragen alle die Verantwortung und nimmt den Tierschützern eine kleine Last von den Schultern.