Wissenswertes zu Wildkatzen

06.06.2021

Liebe Tierfreunde,

in unserem Beitrag vom 23.05.21 hatten wir aufgerufen, ein Augenmerk zu richten auf junge Kätzchen, die allein vorgefunden werden.

Aber Achtung in Wäldern und naturnahen Gebieten:
Es könnte sich dabei um Europäische Wildkatzen handeln,  die erfreulicherweise auch in Brandenburg wieder eine Heimat gefunden haben.

Die scheuen Wildbewohner sind noch immer gefährdet und in einigen Regionen vom Aussterben bedroht.

Sie sind kaum zu unterscheiden von Hauskatzen.

Wildkatzen sind nicht viel größer als Hauskatzen. Durch ihr längeres Fell, das grau mit gelblichem Unterton eher verwaschen aussieht, wirken sie besonders im Winter aber meist kräftiger.

Sehr junge, unselbständige Wildkatzenwelpen sehen  wildfarbenen Hauskatzenwelpen zum Verwechseln ähnlich.

Sie haben meist eine kontrastreichere Zeichnung als die Erwachsenen.

Sie sind aber in jedem Fall sehr scheu und meiden strikt die Nähe von Menschen.

Wildkatzen bevorzugen naturnahe Mischwälder und so genannte Halboffenlandschaften. Den Tag verschlafen Wildkatzen gern in Baumhöhlen, hohlen Baumstämmen, Reisighaufen oder Wurzelhöhlungen.  Bei Sonnenuntergang beginnt ihre Jagd auf Insekten, Vögel, Eidechsen, Mäuse und andere Kleinsäuger.

Dadurch werden Wildkatzen von Menschen selten beobachtet.

Fressfeinde haben Wildkatzenwelpen vielfach. Auch weil die Jungensterblichkeit relativ hoch ist, bleibt die Wildkatze auf Artenschutzmaßnahmen angewiesen, damit sich Populationen entwickeln können.

Viele Tiere werden auf Landstraßen und Autobahnen überfahren. Eine große Gefahr für Wildkätzchen besteht auch darin, dass sie mit Hauskatzen verwechselt und mitgenommen werden.

Es wird daher dringend davon abgeraten, Katzenjunge aus Wäldern aufzulesen.
Sollten sie allein vorgefunden werden, könnte es immerhin sein, dass sich die Katzenmutter gerade auf Nahrungssuche befindet.

Andererseits gab es leider bei uns schon Beispiele dafür, dass Hauskätzchen im Wald „entsorgt“ wurden.

In jedem Fall empfehlen wir, einen Förster oder einen Sachverständigen vom Naturschutzbund zurate zu ziehen, um richtig zu handeln.

Es ist doch für uns alle erstrebenswert, dass sich diese schönen Tiere auch bei uns wieder heimisch fühlen können.

Ihre Senftenberger Tierhilfe