In Senftenberg vorerst keine Kastrationspflicht

Zeitungsartikel aus der Lausitzer Rundschau vom 13.08.2014 zum Thema Kastrationspflicht in Senftenberg

Zeitungsartikel aus der Lausitzer Rundschau vom 13.08.2014 zum Thema Kastrationspflicht in Senftenberg

Unsere Meinung zum Zeitungsartikel:

 

Wir sind seit langem bemüht, die Kastrationspflicht in Senftenberg und Umgebung einzuführen. Heute kam das Ergebnis unserer Bemühung. Die praktische Umsetzung sei laut Bürgermeister problematisch.

Natürlich ist es immer schwer festzustellen, zu wem die Katze gehört und den Besitzer zu verpflichten, sein Tier zu kastrieren. Jedoch wäre es der erste Schritt in die richtige Richtung. Zudem erleichtert eine solche Verordnung die Arbeit der Tierschützer, da ein juristisches Argument mehr bewirkt als moralische.

Wir haben zur Zeit über 40 Kitten, die vermittelt werden müssen. Nicht wenige davon leben bei Privatpersonen, die uns um Hilfe gebeten haben. Sie kümmern sich um die herrenlose Katze mit ihren Welpen und die Senftenberger Tierhilfe unterstützt bei der Vermittlung. Es ist aber nicht einfach, weil viele Haushalte bereits mehrere Katzen haben und zum Wohle der eigenen Vierbeiner auf ein weiteres Tier verzichten.

Jede Woche erhalten wir mehrere Anrufe. Es wird uns von Katzen berichtet, die hochtragend sind oder bereits gejungt haben. Da es sich hierbei um herrenlose Katzen handelt, sind die Ordnungsämter dafür auch nicht zuständig.

Die Tierschutzvereine stehen meist ohne staatliche Mittel da. Wir finanzieren und ausschließlich von Spendengeldern und einem jährlichen Kastrationsgeld von 1500€. Jeder der eine Katze hat, weiß wie teuer eine Kastration ist und was für Kosten wir zu bewältigen haben. Im Jahr 2013 haben wir 55 Kater und 73 Katzen kastriert.

Alles wäre nicht möglich ohne unsere Spender und Paten, die uns immer unterstützen. Wir können uns nicht genug dafür bedanken.

Trotz der Aussage unseres Bürgermeisters werden wir nicht aufhören für eine Kastrationspflicht zu kämpfen. Denn nur, weil man die Augen verschließt, ist das Problem nicht gelöst.