Es gibt noch viele tierliebe Menschen außerhalb unserer Reihen, die selbslos handeln, wenn ihnen Tierunglück begegnet. Dazu gehören die Eheleute Heidemarie und Karl-Heinz Lange.
Sie füttern nicht nur seit längerer Zeit herrenlose Katzen, sondern sorgen auch dafür, dass sie gesund bleiben und ein schmerzfreies Leben führen können. So fand sich kürzlich ein grau getigerter Kater ein: er war abgemagert und sein Fell war durchlöchert durch Haarlingsbefall. Mit diesen Parasiten werden Katzen nicht fertig, wenn ihr Immunsystem bereits geschwächt ist. Er war übersät mit Zecken und Flöhen, die ihn außerdem noch plagten. Er war trotz großen Hungers durch den ständigen Juckreiz nicht in der Lage, in Ruhe zu fressen. Er war misstrauisch, scheu und außerdem nicht kastriert.
In solchen Fällen rufen uns meist Bürger an und erwarten unsere Unterstützung. So weit, so gut. Wir geben sie auch gern. Jedoch werden wir oft aufgefordert, sofort Abhilfe zu schaffen und das Tier abzuholen, obwohl es sich inzwischen herumgesprochen haben müsste, dass wir kein Tierheim haben. Die umliegenden Heime sind meist übervoll und unsere kleine Gruppe von Ehrenamtlichen kann leider nicht überall sein und ist immer auf die Mitwirkung anderer Tierfreunde angewiesen. Wenn solche Forderungen dann noch einhergehen mit dem Spruch: „Ich bin sehr tierlieb, aber ich kann nichts tun, dazu ist ja ein Tierschutzverein da …“, dann fragen wir uns natürlich, wo solche Menschen ihre Tierliebe versteckt haben. Reicht sie nur bis zur eigenen Haustür? Sollen deshalb notleidende Tiere möglichst sofort aus deren Gesichtskreis verschwinden?
Nicht so bei Langes. Sie haben mühevoll den armen Kater gefangen und ihn zum Tierarzt gebracht. Er wurde vom Ungeziefer befreit, entwurmt, geröntgt und natürlich kastriert. Er hatte Zahnschmerzen und es mussten ihm Zähne gezogen werden. Es war in der Vergangenheit auf ihn geschossen worden!!! In seinem Körper steckten Diabolos und es wurde erkannt, dass auch ein Knochen am Kniegelenk abgesplittert war, möglicherweise als Folge eines Unfalls.
Jeder kann sich vorstellen, was dieses Tier durchlitten hat!
Familie Lange hat das ansonsten gesunde Tier gerettet. Der Kater ist geschätzte 8 Jahre alt. Er kann bei ihnen für den Rest seines Lebens endlich gut leben. Alle Kosten wurden aus eigener Tasche bezahlt, obwohl Langes nicht zu den Reichen unserer Gesellschaft gehören. Sie danken überdies dem Tierarzt, der selbstlos, unverzüglich und umfassend alles getan hat, was erforderlich war.
Wir haben Hochachtung vor solchem Engagement. Wir kennen Familie Lange so. Sie haben dem Verein schon früher gespendet. Auf den Bildern ist zu erkennen, dass es dem Kater „Tiger“ und den anderen Schützlingen an nichts fehlt. Wir wünschen ihnen allen nur das Beste!