Happy-End für Eddi

Am 03.03.16 wurden tierfreundliche Menschen auf einen verletzten roten Kater aufmerksam. Ihm fehlte die linke Hinterpfote, statt dessen war nur noch der freiliegende Kochen des Hinterbeins zu sehen. Er saß entkräftet unter einer Tanne und ließ sich leicht mit Hilfe einer Lebendfalle aufnehmen.

Kein Tierarzt schläfert ein solches, ansonsten gesundes Tier ein. Der Hinterlauf wurde erfolgreich nachamputiert, der Kater kastriert und seine Blasenentzündung behandelt.

Er wurde von uns aufgenommen und gepflegt.

Eddi war offensichtlich schon lange kein Wohnungstier mehr. Er war verängstigt und suchte stets Deckung. Aber er fügte sich geduldig in sein Schicksal.

Zu Ostern schon bereitete er seiner Pflegerin eine besondere Freude: er bedankte sich für die vielen Streicheleinheiten. Er schnurrte laut, streckte seinen Kopf der Hand entgegen und sein ganzer Körper vibrierte. Er konnte nicht genug davon bekommen. Das Eis war gebrochen.

Zu dieser Zeit suchten Tierfreunde eine Katze zum Liebhaben für ihr großes Haus. Sie sollte möglichst ohne Freigang auskommen und vor allen Gefahren durch Straßen, ungesicherte Teiche oder Katzenhasser geschützt sein.

Sie übernahmen Eddi sofort, denn sie denken und fühlen wie echte Tierfreunde: Es kommt nicht auf das Aussehen einer Katze an, sondern darauf, dass ihr in Not geholfen werden muss. Dass Eddi ein schöner Kater ist, war nur ein erfreulicher Nebeneffekt.

Nele, die neue Besitzerin, schreibt :

„Jede Nacht schlafen wir Nase an Nase (wenn er mich schlafen lässt, der kleine Rabauke). Er ist nämlich sehr nachtaktiv, hoppst und springt wie eine kleine Fee und spielt wie eine gesunde Katze. Jeden Tag, wenn ich nach Hause komme, freut er sich so sehr und wir kuscheln erst eine Runde. Selbst mit Besuch hat er kein Problem mehr. Wir glauben, er ist sehr glücklich. Aber wir sind noch glücklicher! Er hat unser Leben sehr verändert, aber auf positive Art. Sie können sich nicht vorstellen, wie sehr ich diesen kleinen Mann liebe“.

Ende gut, alles gut.

Wir freuen uns für Nele und für Eddi, dass Topf und Deckel zusammen gefunden haben. Uns beschäftigt nur noch eines: Wie konnen andere Menschen Eddi seit Herbst 2015 mit diesen Qualen leben lassen, ohne etwas zu unternehmen? Leider werden wir es nie verstehen. Leider schauen noch zu viele weg.