Kleiner Rückblick auf 2021

11.01.2022

Liebe Leserinnen und Leser,

wir begrüßen Sie herzlich im neuen Jahr.

Die zurückliegenden Monate haben uns wieder einmal gelehrt, wie dicht Leid und Erfolg beieinander liegen.

Wir haben im letzen Jahr 116 Katzen und Kater vermittelt.

Unsere Jahresbilanz könnte sich sehen lassen, liest man nur die Zahlen und lässt außer Acht, dass dahinter Tierschicksale stehen. Ohne unser Zutun wären außergewöhnlich viele Tiere einem freudlosen Leben mit Hunger, Krankheit und frühem Tod entgegengegangen. Dass es offensichtlich immer mehr Menschen gibt, denen Verantwortungsbewusstsein für ihre Katzen fehlt, macht uns traurig und schmälert unseren Stolz auf das Erreichte.

Wir prüfen nach wie vor bei jeder Vermittlung alle Bewerber für ein Tier durch Hausbesuche. Manchmal klappt das Zusammenleben mit dem neuen Familienmitglied dann doch nicht ganz wie gewünscht. Dann nehmen wir das Tier zurück.

Viele der neuen Tierbesitzer bleiben noch eine Weile mit uns in Kontakt. Vor allem wollen sie uns teilhaben lassen an ihrer Freude mit dem neuen Mitglied der Familie. Nach jeder Vermittlung kontrollieren wir die Kastration, zu der sich jeder Antragsteller zu verpflichten hat. Die Kastration bleibt unser Hauptanliegen.

Über uns wurden im letzten Jahr 109 Katzen und 70 Kater kastriert.

Das ist seit Bestehen unseres Vereins die höchste jährliche Anzahl. Darin enthalten sind noch nicht einmal alle Katzen, wegen denen wir im September 2021 einen Hilferuf gestartet hatten.

Wir fragen uns, wie es trotz aufopferungsvoller jährlicher Bemühungen so weit kommen konnte. Wie mag es wohl in Gegenden aussehen, in denen kein gut funktionierender Verein tätig ist?

Bis auf Kastrationsmittel vom Land Brandenburg, die den finanziellen Bedarf bei weitem nicht decken, wurde alles von unseren privaten Spendern getragen. Es ist unseren Mitwirkenden schwer zu vermitteln, dass sich behördlicherseits niemand verantwortlich fühlt für die Finanzierung von Maßnahmen zur Eindämmung der ungewollten Populationen bei herrenlos gewordenen Katzen.

Wird man sich staatlicherseits nicht doch bald zu einer Kastrationspflicht durchringen müssen? Wir Tierschützer warten schon lange darauf und sicherlich auch viele unserer Sponsoren.

Den Tierschutz umfassend zu stärken ist hoffentlich auch eine vornehmliche Aufgabe unserer neuen Bundesregierung.

Ihre Senftenberger Tierhilfe